Sneak Review: 13 Semester – Der frühe Vogel kann mich mal


Regie: Frieder Wittich

Darsteller: Max Riemelt, Robert Gwisdek, Alexander Fehling, Claudia Eisinger

Laufzeit: 101 Minuten

Kinostart in Deutschland: 07. Januar 2010

FSK: vermutlich ab 0 Jahren

Zur Handlung:
Es ist 2001. Moritz (Riemelt) und Dirk (Gwisdek) haben gerade ihr Abitur geschafft und ziehen nun nach Darmstadt, um dort Wirtschaftsmathematik zu studieren. Wie alle Erstsemester leiden auch die beiden unter den üblichen Anfängerproblemen: Wo soll man wohnen, mit wem soll man lernen, und wie lernt man überhaupt dort am besten neue Leute kennen? Während Dirk relativ schnell bei seinem Kommilitonen Käthe (Daniel Zillmann) in die WG ziehen kann, muss sich Moritz eine Wohnung mit dem Architekturstudenten und Lebemann Bernd (Fehling) teilen. Über Bernd lernt Moritz jedoch nicht nur das Nachtleben, sondern auch Kerstin (Eisinger) kennen, in die er sich recht schnell verliebt.
Die Semester ziehen ins Land, und während Dirk sein Studium recht erfolgreich bestreitet, kommt Moritz nicht wirklich klar und verliert den Anschluß, geht ins Ausland, sucht sich einen Nebenjob und scheitert mehrfach bei seinen Prüfungen. Letztlich wird er die Hilfe all seiner Freunde brauchen, wenn er das Studium wirklich schaffen will…

Kritik:
Auch wenn der Titel und die Thematik vielleicht anfänglich auf etwas anderes hindeuten, ist „13 Semester“ keine stumpfe Studentenkomödie im Stil von „Party Animals“ – im Gegenteil, trotz vieler wirklicher Brüllerszenen versteht sich der Film dennoch darauf, auch die richtigen Probleme von Studenten aufzuzeigen: da wäre zum Einen das Sich-Entfremden der ehemals besten Freunde Moritz und Dirk, dann auch die Krise, die beide durchleben: zum einen Moritz, der das Leben außerhalb der Uni geniesst und dafür mit dem Studium nicht zurecht kommt, andererseits Dirk, der zwar erfolgreich im Studium war, aber danach direkt eine Stelle gefunden hat und sich nun fragt, ob er nicht etwas im Leben verpasst hat. Von solchen und vergleichbaren leisen Tönen lebt der Film genauso wie von teilweise zotigen Gags wie das Busenmemory, das er zusammen mit Bernd spielt oder ihr Versuch, mit einem Schneeballsystem Geld zu verdienen.
Ebenfalls erfreulich ist der Einsatz von jungen und unverbrauchten Schauspielern, an denen man sich noch nicht satt gesehen hat. Trotz ihrer verhältnismäßigen Jugend beweisen Max Riemelt, Claudia Eisinger und Co., dass sie ihre Rollen glaubhaft spielen können.

Fazit:
„13 Semester – Der frühe Vögel kann mich mal“ ist eine überraschend gelungene Komödie, die ähnlich wie seinerzeit der Film „Schule“ das Leben junger Erwachsener mit einer Mischung aus Humor und dem notwendigen Fingerspitzengefühl zeigt. Zwar dürfte es sich nicht um den Topfilm dieses Winters handeln, dennoch ist „13 Semester“ ein guter Geheimtipp und zeigt, dass das junge deutsche Kino durchaus im Vormarsch ist. Empfehlenswert!

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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